Bäuerin Brunhilde's Bekenntnisse
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Bäuerin Brunhilde's Bekenntnisse
Liebes Tagebuch
Heute ist mir etwas passiert! Oh Gottala, oh Gottala ... ich steh immer noch neben mir ... mein Herz! Ich weiß gar nicht wie ich es schreiben soll, entschuldige bitte meine zittrigen Finger, denn der Schreck steckt mir noch immer sehr tief in den Knochen.
Heute Früh, wie immer, hab ich die Tiere versorgt und die Äcker bestellt, das war ja kein Problem, aber was danach kam, ohje ... ich kann es immer noch nicht glauben!
Ich wollte mit dem Trecker zum Dorf fahren um die wunderschönen Eier meiner lieben fleißigen Hühner zu verkaufen, also packte ich sie sorgfältig in meinen Einkaufskorb, damit sie nicht zerbrechen. Der Trecker wollte aus irgend einem Grund nicht starten, und mir blieb nichts anderes übrig als den Bus zu nehmen - nie wieder!!! Ich sag dir, dieser teuflische Busfahrer hat mich das letzte mal gesehen! Ich werde mich beim Bürgermeister beschweren, sobald ich mich von dieser Fahrt erholt habe!
Als ich einstieg, sah ich meine Nachbarin ganz hinten sitzen, also nahm ich gegenüber von ihr Platz, damit wir uns ein wenig unterhalten konnten. Ich setzte meinen Korb neben mir auf den freien Sitz. Meine Nachbarin trug ihren lustigen, breitkrempigen Stohhut mit der langen rosa Schleife. Ich hab sie schon öfter gefragt wo sie den gekauft hat, aber leider will sie es mir nicht sagen. Bestimmt gönnt sie mir so einen schönen Hut einfach nicht!
Wo war ich? Ach ja, der Bus ... entschuldige bitte, ich bin von der ganzen Aufregung noch ziemlich zerstreut ...
Also der Bus war einigermaßen voll, alle Bäuerinnen in der Umgebung wollten auf den Markt fahren und ich unterhielt mich mit meiner Nachbarin, als der Fahrer mit einem Affentempo losfuhr und der Bus nur so über die holprige Straße pretschte! Wir wurden hochgeschleudert, konnten uns nicht mehr fest halten. Meine schönen Eier! Der Korb flog in die Luft, und die Eier in hohem Bogen durch den Bus! Meine Nachbarin musste sich mit einer Hand festhalten, mit der anderen hielt sie ihren Hut am Kopf fest. Ich sah mich im Bus um – den anderen Bäuerinnen ging es nicht besser! Manche hatten Säcke mit Karotten dabei – die flogen aus den Säcken raus und kreuz und quer durch den Bus! Etwas krachte gegen die Fensterscheiben, sodass ich dachte die Scheiben brechen. Es war aber nur das Geräusch der berstenden Honiggläser, die gegen die Scheiben knallten.
Weiter vorne hatte eine Bäuerin drei Hühner in einem Käfig, der in Zeitlupe durch die Luft segelte, prallte dann an die Decke des Busses und öffnete sich. Die verschreckten Hühner legten aus Angst Eier! Dann flatterten sie gackernd durch den Bus, versprühten ihre Federn und verfehlten nur knapp den Kopf einer Frau. Das Gekreische der verängstigten Bäuerinnen war ohrenbetäubend! Der Bus hüpfte auf der Straße herum und wir hoppsten auf unseren Sitzen. Manchmal hob ich auch etwas ab, sodass ich Luft zwischen dem Sitz und meinem Allerwertesten hatte!
Am Markt angekommen, wendete der Fahrer den Bus so schnell, dass wir alle auf eine Seite des Busses flogen und er beinahe umkippte, weil wir alle gegen die Scheiben auf einer Seite gepresst wurden. Ich hatte den Ellbogen einer Bäuerin in meinen Rippen und dass tat sehr weh!
Als wir endlich aussteigen durften, konnte ich es kaum glauben: Der ganze Bus war verschmiert mit Eiern, Milch und Honig, und daran klebten Federn von den Hühnern. Als ich da stand und den Bus mit offenem Mund anguckte, löste sich eine honigbeschmierte Karotte und rutschte langsam die Fensterscheibe herunter.
Wir sahen nicht besser aus als der Bus! Zerzauste Haare, blass im Gesicht, schmutzige, verschobene und teilweise zerrissene Kleider und von oben bis unten mit Honig und Federn bedeckt! Eine Frau hatte sogar eine Prellung an der Hand und dem Himmel sei Dank, ist den anderen und mir nichts weiter geschehen, außer dass ich meine Eier verlor und fast einen Herzkreislaufkollaps bekommen hatte.
Leider hatten wir jetzt auch nichts mehr, um es auf dem Markt verkaufen zu können, also machten wir uns mit unseren geschundenen Körpern und blanken Nerven zu Fuß auf den Heimweg. Mit diesem teuflischen Busfahrer wollte niemand mehr fahren!
Jetzt geht es mir schon besser, denn vorhin nahm ich ein ausgiebiges Bad, und habe dabei mindestens zwei Liter Baldriantee getrunken. Ich hoffe dass ich heute Nacht im Schlaf keinen Herzkasper bekomme, nach dieser furchtbaren Aufregung ... und mein armes schwaches Herz ...
© Froschilein
Heute ist mir etwas passiert! Oh Gottala, oh Gottala ... ich steh immer noch neben mir ... mein Herz! Ich weiß gar nicht wie ich es schreiben soll, entschuldige bitte meine zittrigen Finger, denn der Schreck steckt mir noch immer sehr tief in den Knochen.
Heute Früh, wie immer, hab ich die Tiere versorgt und die Äcker bestellt, das war ja kein Problem, aber was danach kam, ohje ... ich kann es immer noch nicht glauben!
Ich wollte mit dem Trecker zum Dorf fahren um die wunderschönen Eier meiner lieben fleißigen Hühner zu verkaufen, also packte ich sie sorgfältig in meinen Einkaufskorb, damit sie nicht zerbrechen. Der Trecker wollte aus irgend einem Grund nicht starten, und mir blieb nichts anderes übrig als den Bus zu nehmen - nie wieder!!! Ich sag dir, dieser teuflische Busfahrer hat mich das letzte mal gesehen! Ich werde mich beim Bürgermeister beschweren, sobald ich mich von dieser Fahrt erholt habe!
Als ich einstieg, sah ich meine Nachbarin ganz hinten sitzen, also nahm ich gegenüber von ihr Platz, damit wir uns ein wenig unterhalten konnten. Ich setzte meinen Korb neben mir auf den freien Sitz. Meine Nachbarin trug ihren lustigen, breitkrempigen Stohhut mit der langen rosa Schleife. Ich hab sie schon öfter gefragt wo sie den gekauft hat, aber leider will sie es mir nicht sagen. Bestimmt gönnt sie mir so einen schönen Hut einfach nicht!
Wo war ich? Ach ja, der Bus ... entschuldige bitte, ich bin von der ganzen Aufregung noch ziemlich zerstreut ...
Also der Bus war einigermaßen voll, alle Bäuerinnen in der Umgebung wollten auf den Markt fahren und ich unterhielt mich mit meiner Nachbarin, als der Fahrer mit einem Affentempo losfuhr und der Bus nur so über die holprige Straße pretschte! Wir wurden hochgeschleudert, konnten uns nicht mehr fest halten. Meine schönen Eier! Der Korb flog in die Luft, und die Eier in hohem Bogen durch den Bus! Meine Nachbarin musste sich mit einer Hand festhalten, mit der anderen hielt sie ihren Hut am Kopf fest. Ich sah mich im Bus um – den anderen Bäuerinnen ging es nicht besser! Manche hatten Säcke mit Karotten dabei – die flogen aus den Säcken raus und kreuz und quer durch den Bus! Etwas krachte gegen die Fensterscheiben, sodass ich dachte die Scheiben brechen. Es war aber nur das Geräusch der berstenden Honiggläser, die gegen die Scheiben knallten.
Weiter vorne hatte eine Bäuerin drei Hühner in einem Käfig, der in Zeitlupe durch die Luft segelte, prallte dann an die Decke des Busses und öffnete sich. Die verschreckten Hühner legten aus Angst Eier! Dann flatterten sie gackernd durch den Bus, versprühten ihre Federn und verfehlten nur knapp den Kopf einer Frau. Das Gekreische der verängstigten Bäuerinnen war ohrenbetäubend! Der Bus hüpfte auf der Straße herum und wir hoppsten auf unseren Sitzen. Manchmal hob ich auch etwas ab, sodass ich Luft zwischen dem Sitz und meinem Allerwertesten hatte!
Am Markt angekommen, wendete der Fahrer den Bus so schnell, dass wir alle auf eine Seite des Busses flogen und er beinahe umkippte, weil wir alle gegen die Scheiben auf einer Seite gepresst wurden. Ich hatte den Ellbogen einer Bäuerin in meinen Rippen und dass tat sehr weh!
Als wir endlich aussteigen durften, konnte ich es kaum glauben: Der ganze Bus war verschmiert mit Eiern, Milch und Honig, und daran klebten Federn von den Hühnern. Als ich da stand und den Bus mit offenem Mund anguckte, löste sich eine honigbeschmierte Karotte und rutschte langsam die Fensterscheibe herunter.
Wir sahen nicht besser aus als der Bus! Zerzauste Haare, blass im Gesicht, schmutzige, verschobene und teilweise zerrissene Kleider und von oben bis unten mit Honig und Federn bedeckt! Eine Frau hatte sogar eine Prellung an der Hand und dem Himmel sei Dank, ist den anderen und mir nichts weiter geschehen, außer dass ich meine Eier verlor und fast einen Herzkreislaufkollaps bekommen hatte.
Leider hatten wir jetzt auch nichts mehr, um es auf dem Markt verkaufen zu können, also machten wir uns mit unseren geschundenen Körpern und blanken Nerven zu Fuß auf den Heimweg. Mit diesem teuflischen Busfahrer wollte niemand mehr fahren!
Jetzt geht es mir schon besser, denn vorhin nahm ich ein ausgiebiges Bad, und habe dabei mindestens zwei Liter Baldriantee getrunken. Ich hoffe dass ich heute Nacht im Schlaf keinen Herzkasper bekomme, nach dieser furchtbaren Aufregung ... und mein armes schwaches Herz ...
© Froschilein
Zuletzt von Froschi am Mi 30 Jun 2010, 09:29 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
Gast- Gast
Re: Bäuerin Brunhilde's Bekenntnisse
HERRLICH FROSCHI !!!!!!!!!!!!!
Das war wohl der reinste Höllentrip!
Weiter so,ich möchte noch mehr so herrliche Geschichten lesen.
Das war wohl der reinste Höllentrip!
Weiter so,ich möchte noch mehr so herrliche Geschichten lesen.
Gast- Gast
Re: Bäuerin Brunhilde's Bekenntnisse
Danke wullchen, das kostete einiges an Überwindung es zu schreiben.
Ich schau mal ob ich noch mehr schreiben kann, ist ja ein Tagebuch.
Ich schau mal ob ich noch mehr schreiben kann, ist ja ein Tagebuch.
Gast- Gast
Re: Bäuerin Brunhilde's Bekenntnisse
Aber wieso denn Überwindung Froschi?????
Du hast das ganz toll geschrieben.
WIRKLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!
Du hast das ganz toll geschrieben.
WIRKLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gast- Gast
Re: Bäuerin Brunhilde's Bekenntnisse
Liebe Brunhilde !
Vielleicht versuchst du das nächste Mal mit ihm hier zu fahren
Vielleicht versuchst du das nächste Mal mit ihm hier zu fahren
Gast- Gast
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